Corona-Drittimpfung - Kassenärzte fordern STIKO-Empfehlung
Der Umgang mit Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus ist umstritten - einheitliche Regeln gibt es nicht. Die Kassenärzte wollen nun Klarheit und appellieren an die Ständige Impfkommission (STIKO). Die Sieben-Tage-Inzidenz ist wieder gestiegen.
Angesichts der Fortschritte in der Corona-Impfkampagne hat eine Debatte über den Umgang mit Drittimpfungen begonnen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) fordert eine Positionierung der Ständigen Impfkommission (STIKO).
Man gehe man davon aus, dass Auffrischimpfungen für alle Menschen sinnvoll seien, die eine schwächere Immunantwort auf die Impfung hatten. In der Regel seien das hochbetagte oder immungeschwächte Personen.
60,5 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat bislang noch keine Empfehlung für die Auffrischung gegeben. Einige Bundesländer - etwa Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg - bieten bereits Auffrischimpfungen an oder bereiten diese vor.
Sieben-Tage-Inzidenz steigt wieder
Trotz der Impffortschritte steigt die Sieben-Tage-Inzidenz. Nach Angaben des RKI lag sie bei 75,7 - am Vortag war der Wert seit längerer Zeit mal wieder gesunken und lag bei 74,8. Vor einer Woche betrug er 61,3.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 13.531 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 11.561 Ansteckungen gelegen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3,9 Millionen nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.